Was die Menschen bewegt, die in Gelnhausen einen Arbeitsplatz haben und tagtäglich in unsere Heimatstadt pendeln, habe ich mit dem Betriebsratsmitglied der Firma Litens, Eugen Schander, und der IG-Metall Vertrauensperson Carmen Neubauer diskutiert. Faire Arbeitsbedingungen und das innerbetriebliche Gemeinschaftsgefühl stehen ganz oben auf ihrer Liste und der ihrer rund 500 Kolleg*innen. Litens zahlt seinen Beschäftigten Tariflöhne – das fördert das kollegiale Miteinander und das Sicherheitsgefühl, auch wenn man in einem Weltkonzern beschäftigt ist. Im Vergleich zu anderen Arbeitgebern in der Region sehen sie ihre Firma im guten Mittelfeld – auch wenn es natürlich immer noch ein bisschen mehr sein könnte. Aber sie sind zufrieden, weil zum Beispiel in der Verwaltungsabteilung von Litens auch moderne Arbeitszeitmodelle für junge Familien möglich sind. Im Schichtbetrieb ist das etwas anders, berichtete Eugen Schander, aber auch hier findet man meistens gemeinsam Lösungen. Positiv finden sie besonders, dass sie als Betriebsräte ernst genommen und an betrieblichen Entscheidungen, wie beispielsweise die Einführung von Kurzarbeit während der Corona-Pandemie, beteiligt werden.
Die beiden berichteten auch von ihren Freund*innen, die bei Veritas arbeiten und unter der unsicheren Situation sehr leiden. Wir waren uns einig darin, dass hier die Stadt Gelnhausen auch eine soziale Verantwortung gegenüber den Beschäftigten hat, wenn sie in persönliche Schieflagen geraten.
Dieser gemeinsame Austausch hat mich darin bestätigt, dass es für Kommunalpolitiker unentbehrlich ist, den Austausch nicht nur mit den Firmenchefs, sondern auch mit den Beschäftigten zu pflegen. Denn sie sind sowohl das Rückgrat der Betriebe, in denen sie arbeiten, als auch der Städte, in denen sie leben und arbeiten.