Seit einigen Wochen ziehe ich nun schon durch unsere Stadtteile, klingele an den Haustüren, stelle mich und mein Wahlprogramm vor und bitte die Menschen um ihre Stimmen, damit ich die erste Bürgermeisterin unserer schönen Heimatstadt werden darf. Und immer reden wir über unser Gelnhausen, über Hailer, über Haitz, über Höchst, über Meerholz, über Roth und über die Zukunft, einfach über alles mögliche, was die Leute so bewegt – und noch niemand hat mir die Tür vor der Nase zugeschlagen. Viele haben sogar schon Briefwahl gemacht. Klasse, finde ich! So ein großes Interesse! So wichtig für unsere Demokratie! Und alle wollen Veränderung, wollen dass der Stillstand endlich durchbrochen wird. Das beseelt mich und macht Spaß! Danke an alle, die ich so schon erreichen konnte. Schenken Sie mir bitte Ihr Vertrauen- schenken Sie mir bitte Ihre Stimme!!!
Und heute dann plötzlich ein Wolkenbruch, gerade eben habe ich noch geklingelt. Die Beiden kommen trotz Regen aus dem Haus an ihr Gartentor, wieder sprechen wir über Gelnhausen. Der Regen wird immer stärker. Ich habe inzwischen meinen Regenschirm herausgeholt. Ein netter Nachbar fährt heran, bietet mir an, mich zu meinem Auto zu bringen. Ich danke ihm von Herzen, bin aber sicher, dass der Schauer gleich vorbei sein wird und ziehe weiter zur nächsten Haustür – der Regen hört natürlich nicht auf – aber zum Glück hat die Tür ein Vordach! Jemand schaut aus dem Fenster, bittet mich herein, bietet mir einen Kaffee an und sagt ich solle doch bleiben bis der Regen vorüber ist. Seine Frau kommt hinzu. Wir sitzen zusammen in der Küche. Ich trinke einen leckeren heißen Kaffee und wir unterhalten uns- natürlich über Gelnhausen, über die Altstadt, über Fasching, über das Ziegelhaus und über die Zukunft. Wir reden auch über das Vereinsleben und die suboptimale Unterstützung durch die Stadt in den letzten paar Jahren. Jetzt blitzt und donnert es sogar. Wir reden weiter und weiter….stundenlang könnte ich hier noch verweilen und diesen Menschen zuhören. Sie vermitteln mir ein Gefühl von Vertrautsein – von Nachbarschaft – von Gemeinschaft. Plötzlich reißt der Himmel auf. Ich muss weiter, noch ein paar Leute treffen, sie auch um ihre Unterstützung bitten.
Ich bedanke mich von Herzen für die Obdach im Trocknen, verabschiede mich und man zwinkert mir zu “Wir haben schon gewählt. Und zwar richtig.” Ich fühle mich ein wenig verzaubert, und noch viel mehr: dankbar! Dankbar für dieses Zwinkern, dankbar, dass ich diesen Weg eingeschlagen habe und für unsere Stadt kandidiere, für diese Menschen in unserer Stadt und den Stadtteilen, die guten Gespräche und ehrlichen Rückmeldungen. Wunderbar! Allein für diese Erfahrung lohnt es sich zu kämpfen – ganz besonders jedoch für die Menschen, die hier leben! Das ist mein Antrieb, mein Ansporn. Dafür bitte ich die Gelnhäuserinnen und Gelnhäuser um ihre Stimme – für unser Gelnhausen in dem wir alle gut und gerne leben! Ich möchte dazu beitragen – mit Herz und Verstand!